Als Übersetzerin lernt man ja bekanntlich nie aus. Die tägliche Arbeit allein ist schon eine stetige Weiterbildung in sich, aber je nach Fachgebiet reicht das oft nicht. Nein, ich korrigiere: Wer sich nicht aktiv darum bemüht, in seinem Fachgebiet, ob nun Medizin, Europarecht, KFZ-Technik oder Wirtschaft, auf dem neusten Stand zu bleiben, der verliert schnell den Anschluss und damit die Möglichkeit, sich nicht nur als Sprachexperte, sondern auch als SpezialistIn in diesem Fachgebiet zu profilieren.
Wie man das erreicht? Zum einen bieten die großen Übersetzerverbände (BDÜ, ADÜ Nord, Aticom, VdÜ etc.) immer mehr Seminare an, die erfreulicherweise ein immer breiteres Spektrum an Spezialisierungen abdecken. Da muss man natürlich etwas Zeit und auch Geld investieren, aber ich persönlich bin schon allein wegen des Netzwerkeffekts ein großer Fan solcher Seminare. Je spezieller, desto besser. Es lohnt sich übrigens auch, sich über den Tellerrand hinaus in seinem Fachgebiet mal umzusehen – im letzten Jahr war ich beispielsweise bei der Bionnale und bei einer Weiterbildungsveranstaltung für Labortechniker, beides kostenlos und sehr interessant.
Eine weitere Möglichkeit ist das Lesen von Blogs, Artikeln etc. im jeweiligen Fachgebiet, und zwar in der bzw. den Fremdsprache(n) und in der Muttersprache. Das ist eine sehr gute Möglichkeit, up to date zu bleiben, allerdings fehlt mir dafür meist die Zeit und es bleibt bei den guten Vorsätzen.
Kürzlich habe ich etwas Neues für mich entdeckt: Podcasts! Über den iTunes Store findet man jede Menge Gratis-Podcasts zu allen möglichen Themen, in meinem Fall beispielsweise zu Wissenschaft und Medizin, und das in einer atemberaubenden Vielzahl von Sprachen. Das Gute: Ich muss mir dafür nicht extra Zeit nehmen, sondern höre nun Podcasts beim Radfahren, Zum-Bus-Laufen, Wäscheaufhängen etc. Super Sache!
Ich bin so begeistert davon, dass ich in den nächsten Artikeln meine Lieblingspodcasts in meinen Arbeitssprachen vorstellen werde, vielleicht nützt es ja jemandem. 🙂
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