Hallo?
Liest hier überhaupt noch jemand mit?
Ich könnte es niemandem verdenken, der es inzwischen aufgegeben hat, hier nach neuen Beiträgen zu schauen. Zu lange ist mein letzter Artikel her, und auch davor klaffte ja schon eine gewaltige Lücke.
Im letzten Oktober lernte ich auf der TriKonf meinen reizenden Kollegen Fabio Said kennen, dessen Blog „Fidus Interpres“ ich immer sehr gern gelesen habe. Vor einigen Jahren gab er es zur großen Bestürzung vieler KollegInnen auf, weil es ihn schlicht zu viel Zeit kostete, wie er mir anvertraute. „Du bloggst ja auch nicht mehr, nicht?“, sagte er dann zu mir.
Das saß. Wieso, natürlich blogge ich noch! Na gut, der letzte Artikel ist schon eine ganze Weile her, aber deswegen habe ich doch nicht gleich aufgehört! Oder etwa doch?
Im letzten Jahr habe ich mir dank eines Stipendiums des Deutschen Übersetzerfonds einige Weiterbildungskurse gegönnt, für die ich mir sonst nicht die Zeit und das Geld genommen hätte. (Was ich 2015 sonst noch so getrieben habe, erzähle ich lieber in einem eigenen Beitrag – Geduld!) Darunter war auch ein zweitägiger Workshop zum Kreativen Schreiben. Nein, ich habe keinen Roman in der Schublade und auch keine entsprechenden Ambitionen. Aber ich schreibe gern, das haben mir diese zwei intensiven Tage deutlich gemacht, und das Schreiben fehlt mir.
Wenn die Pause lang genug ist, wird paradoxerweise die Hemmschwelle immer höher, mal wieder einen neuen Artikel zu veröffentlichen. Man kommt aus der Gewohnheit raus, schnell etwas aufzuschreiben, das einem durch den Kopf geht, und wenn man nachdenkt, fällt einem kein Thema ein. Konstant ist nur das schlechte Gewissen.
Doch in der Weihnachtspause packte es mich dann doch plötzlich wieder. Mit dem Bloggen ist es bei mir vermutlich so wie mit dem Laufen: Nicht lange nachdenken, einfach machen.
Und da bin ich wieder. 🙂
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